ÖGI Curriculum

Eine wichtige Zielsetzung der ÖGI als größte implantologische Gesellschaft Österreichs ist das Definieren von Ausbildungsstandards für Österreich. Deshalb startet ab dem WS 2019/20 eine neue strukturierte implantologische Ausbildung. Das aus acht Modulen bestehende Curriculum greift auf einen Pool bereits vorhandener Kurse zurück, die in verschiedenen Ausbildungszentren angeboten werden. Die Module beinhalten die Themengebiete Behandlungsplanung, PatientInnenenselektion, Chirurgie, Parodontologie, Prophylaxe & Recall, Implantation, Hart-und Weichgewebsaugmentationstechniken, präprothetische Chirurgie und Implantatprothetik. Hospitationen und eine Supervision sind wichtige Bestandteile des neuen Curriculums. Außerdem sind Module, die Sie bei anderen europäischen Fachgesellschaften (wie z.B. der DGI, SGI oder bei Organisationen wie ITI o. Ä.) absolviert haben, in diesem Curriculum anrechenbar. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einem mündlichen Abschlusskolloquium und der Präsentation von fünf selbst behandelten Fällen.

Wir freuen uns, den Kolleginnen und Kollegen mit diesem neuen ÖGI-Curriculum ein attraktives und abwechslungsreiches Ausbildungsangebot bieten zu können. Um kurzfristig über freie Plätze in Modulen informiert zu werden bitten wir Sie den Button „ich bin am ÖGI-Curriculum interessiert“ im Mitgliederbereich anzuklicken.

Hier finden Sie eine detaillierte Zusammenfassung des Curriculums:

Modul 1 - Zahnerhalt vs. Implantologie

Dieses Modul umfasst die Grundlagen der Planung inklusive der relevanten Radiologie, das Setzen von Einzelzahn- und Sofortimplantaten sowie die Provisorienerstellung.

Modul 2 - Planung/Diagnostik und Implantologie

Die Themen 3D-Radiologie, digitale/analoge Implantatplanung und Socket Preservation werden in diesem Modul behandelt.

Modul 3 - Herausforderungen in der Implantologie

Hier werden Strategien zur Behandlung anspruchsvoller Fälle wie Rekonstruktionen in der ästhetischen Zone, minimal invasive GBR-Techniken, Einsatz kurzer und durchmesser- reduzierter Implantate, Indikationen zur Sofortimplantation etc. vermittelt.

Modul 4 - Augmentation des Hartgewebes in der Implantologie​

Es geht um komplexere Augmentationsverfahren (GBR-Maßnahmen, Sinuslift, Ramusgraft, Schalentechnik etc.), die Diskussion und Indikation autologer und unterschiedlicher Ersatzmaterialien sowie adjuvante Therapiemaßnahmen.

Modul 6 - Zahnersatz auf Implantaten

Dieses Modul beinhaltet die grundlegenden Techniken für die prothetische Versorgung eines osseointegrierten Implantates sowie die Unterschiede zwischen konventionellem und digitalem Workflow.

Modul 7- Implantate bei PatientInnen mit besonderen Bedürfnissen

Hier wird auf medizinische Aspekte wie Gerinnungsstörungen, antiresorptive Therapien, Stoffwechselerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Strahlen- und Chemotherapie, psychische Erkrankungen, Implantate bei Kindern und Jugendlichen, nach Trauma, bei Fehlbildungen, im hohen Alter, gender-relevante Aspekte, und auch die Epithetik eingegangen.

Modul 8 - Implantate und Follow up

In diesem abschließenden Modul werden wichtige Themengebiete wie Implantat-Nach- sorge &-Hygiene, das Management biologischer und technischer Komplikationen sowie Implantatverlust & Re-Implantation abgehandelt.